Der heutige Gottesdienst und die Predigt von Christian Konrad standen unter dem Thema: Brunnen und Jesus – die Quelle des Lebens (Johannes 4). Hier kannst Du Dir den Gottesdienst anhören:

Wir wünschen allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!
Hast Du Fragen zum Gottesdienst, zur Predigt oder allgemeine Fragen zum Glauben, kontaktiere uns persönlich, telefonisch oder per Email – wir sind gerne für Dich da!
Transkription der Audiodatei (TurboScribe computergeneriert):
Schön, dass ihr da seid. Manche kommen oder viele kommen regelmäßig, aber vielleicht ist auch jemand da, der erst zum ersten Mal hier ist. Die möchte ich ganz besonders begrüßen.
Aber unsere Gäste heute, die bekommen jetzt erstmal einen dicken Applaus und zwar die Familie Konrad ist aus Peru zu uns gekommen und wir wollen sie mit einem Applaus willkommen heißen. Das sind Christian, Joas, Levi und Elea. Genau.
Damaris ist leider krank und kann jetzt nicht hier sein und wir grüßen sie von hier aus aber ganz herzlich und denken an sie. Unser heutiges Predigthema lautet Wasser des Lebens. In Johannes 4 begegnet Jesus einer Frau am Jakobsbrunnen.
Ein alltäglicher Ort wird zu einem Ort der tiefen Begegnung. Jesus spricht dort von einem Wasser, das den Durst des Herzens stillt. Ein Wasser, das ewiges Leben schenkt.
Wie gut ist es, dass wir diesen Jesus heute morgen hier feiern dürfen, den der unser Innerstes erfrischen möchte. Im Psalm 36 Vers 10 lesen wir, bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Gott selbst ist die Quelle für unser Leben, für unseren Glauben und er ist unsere Hoffnung.
Und auch der Psalm 42 greift dieses Bild auf, wie der Hirsch flächst nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott. Lasst uns diesen Gottesdienst feiern im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen. Ich bete. Großer Gott, du bist heilig und du bist mächtig und du bist voller Liebe und du bist nah bei uns, mitten in unserem Alltag.
Wir danken dir, dass wir heute hier sein dürfen, um dir zu begegnen. Du bist die Quelle unseres Lebens und wir kommen mit offenen Herzen vor dich. Lass uns jetzt zur Ruhe kommen, hören und staunen und dich preisen mit allem, was wir sind, denn du bist würdig, unser Lob zu empfangen.
Und so wollen wir gleich auch einstimmen in das Lied deiner Größe. Großer Gott, wir loben dich. Amen.
Ja, wir haben Bekanntmachung. Morgen ist um 20 Uhr wieder die Probe des Posaunenchors in Linden. Am Dienstag trifft sich hier im Haus um 18 Uhr der Gebetstreff.
Herzliche Einladung dazu. Am Donnerstag um 9.30 Uhr ist Gebetstreff in Allendorf und am nächsten Sonntag feiern wir hier Gottesdienst mit einer Tauferneuerung und Mitgliederaufnahme. Dann mache ich es ganz schnell wieder weg.
Eine Nachricht hat heute Morgen die Ines noch erreicht und zwar von der Gertrud. Die ist vor zwei Wochen, vor circa zwei Wochen an der Hüfte operiert worden und sie schreibt jetzt aus der Reha in Bad Nauheim, dass es ihr gut geht und dass die Fäden gezogen wurde und sie lässt die Geschwister hier alle ganz herzlich grüßen. Dann kommen wir weiter in unserem Programm und dazu bitte ich mal Teile der Familie Konrad auf die Bühne.
Mit euch alle mal sehen, die, die möchten, dürfen kommen. Schön, dass ihr heute bei uns seid. Wir freuen uns.
Wir wollen natürlich auch ein bisschen was über euch erfahren. Meine erste Frage wäre, was hat euch denn bewegt, euer Leben in Deutschland aufzugeben und nach Peru zu gehen, wenn du das so ganz kurz beschreiben könntest. Wie lange habt ihr Zeit? Es ist eigentlich schwierig zu beantworten, doch ganz einfach.
Gott hat uns berufen, wir haben gefolgt und sind auf seinem Weg weitergelaufen. Wer sich erinnern mag, es sind jetzt schon wieder fast 16 Jahre her, wo wir geheiratet haben. Da haben wir, Brigitte hilf mir, Psalm 86 Vers 11 ausgesucht, Herr zeige mir deinen Weg.
Wir haben ihn umgewandelt in Herr zeige uns deinen Weg und das haben wir bis heute befolgt und probieren auf dem Weg des Herrn, den er für uns vorgesehen hat, zu folgen. Und gab es schon mal so einen Moment, wo ihr gedacht habt, was machen wir eigentlich und wie seid ihr damit umgegangen? Ja, vor gut zwei Jahren war es eigentlich wirklich ein Punkt, wo wir überlegt haben, ist es noch richtig, sollen wir noch hierbleiben oder war es das. Und zwar haben wir ja recht Probleme gehabt in der Schule oder hauptsächlich die Joas eigentlich.
Das ging Richtung Mobbing und wir haben immer gesagt, solange die Kinder ausgebildet werden können, wollen wir in Peru bleiben. Und da vor zwei Jahren, ich war gerade im Stamm mal wieder unterwegs, er kam dann zurück und hat dann damals gesagt, hey, die Schule ist gerade komplett zusammengebrochen. Sie ist mit mir die ersten drei Tage mit auf Stammesreise gegangen und in der Zeit hat die Schule wirklich zugemacht, die Joas kam nach Hause, hat gesagt, ich werde nicht mehr unterrichtet, der Lehrer, der ist fertig, Burnout.
Und da haben wir immer gefragt, hey Gott, war es das jetzt, sollen wir wieder zurückgehen oder geht es hier weiter? Aber ja, das war so, ich sage mal, für uns die größte Krise, die wir hatten. Wie wir damit umgegangen sind, wir haben gesagt, Gott, wenn das dein Weg ist, dein Wille ist, dass wir zurückgehen, dann gehen wir zurück und wenn nicht, bist du dran. Du musst einen neuen Weg aufzeichnen, wie es weitergeht.
Wie sieht so ein typischer Tag bei euch aus? Gibt es typische Tage oder ist jeder Tag anders? Willst du das sagen, Vivi? Joas, willst du das beantworten? Wie sieht denn dein typischer Tag aus? Morgens aufstehen, frühstücken, in die Schule gehen, Schule machen, Mittagessen, wieder Schule machen, nach Hause gehen, Hausaufgaben, rausgehen, spielen, lesen, reden, abendessen ins Bett gehen. Kurz und knappig. Ja, unser Tag fängt zwischen 6 und 7 Uhr an oder vielleicht noch ein bisschen später für die Kinder.
Eigentlich dann mit Frühstück. Wir treffen uns morgens um 7 Uhr in unserer Kirche, haben eine kleine Andacht und damit geht eigentlich die Arbeit schon los. Die Kinder müssen, ich glaube, viertel vor acht in der Schule sein.
Der Joas ein bisschen früher, der muss in die Stadt fahren. Da geht es aber erst um 8 Uhr los, aber er muss halt mit dem Bus fahren, deswegen muss er früher aus dem Haus. Dann arbeiten wir bis um 12, dann gibt es Mittagessen, haben zwei Stunden Mittagspause.
Von 2 bis um 5 Uhr ist dann nochmal weiterhin Arbeitszeit und dann am Abend haben wir noch eine Stunde, anderthalb Stunden, von 5 bis halb 6, halb 7, noch Zeit, ein bisschen Sport zu machen und danach ist es dunkel und dann ist man zu Hause, hat noch ein bisschen Familienzeit und dann wird es Zeit, zurückzugehen. Also auch nicht viel anders als bei uns hier. Nur ein bisschen kürzer.
Vielleicht auch mal an die Kinder, was war das Lustigste, was euch bis jetzt so in Peru passiert ist? Keine Idee. Oder ist es immer lustig? Ich glaube, die haben immer ihren Spaß da, haben immer wieder andere Sachen. Genau, lustige Sachen sind, wenn einmal eine Vogelspinne anspringt, die irgendeinem Kopf landet oder mal eine Gummistiefel reingeht und auf einmal springt ein Forschter raus.
Das sind so immer kleine lustige Momente oder das werdet ihr heute Mittag, glaube ich, noch ein kleines Video sehen, wenn ihr noch da bleiben solltet, wo die Joas mit dem Quad durch die Gegend fährt und hintendran so eine Art Ketka hinterherzieht, wo die Kids einfach Spaß haben und viele verschiedene lustige Dinge erleben. Wir werden gleich noch den Trailer dazu sehen und heute Mittag ab 14 Uhr werdet ihr ja sowieso noch ausführlich berichten. Wovon träumt ihr in Anführungszeichen für die nächsten Jahre bei eurer Arbeit? Gibt es ein Herzensprojekt? Der Levi will Schlangen züchten, hat er mir gerade geflüstert.
Herzensprojekt. Ich habe noch 20, 30 Anträge für neue Brunnen, das reicht für die nächsten fünf Jahre, glaube ich, locker aus. Für mich ist einfach der Wunsch, dass es weitergeht, dass wir weiterhin Brunnen da drüben bauen können, dass wir den Leuten weiterhin das Wasser zum Leben, genauso wie auch das Wasser des ewigen Lebens ihnen bringen dürfen und da freue ich mich einfach, wenn es weitergeht und wenn ich das die nächsten Jahre noch machen darf.
An die Kinder vielleicht noch mal, was ist das coolste daran, so in Peru aufzuwachsen? Alles, außer die Schule. Also ich glaube, die Kinder, die genießen es einfach, wenn ich für sie beantworten darf, die Freiheiten, die sie da drüben haben, einfach das Rausgehen in der Natur zu spielen, Freiheiten zu erleben und mit anderen Kindern unterwegs zu sein und auch hier und da mal einen Blödsinn zu machen. Wenn du deinen Freunden in Deutschland eine Sache aus Peru zeigen könntest, was wäre das? Der Levi wird eine Schlange zeigen? Ich auch.
Ein Frosch. Was würde ich zeigen? Mein Brunnen, nein. Es ist gerade wirklich schwierig zu beantworten, es gibt so viel Schönes und Spezielles in Peru.
Meinst du jetzt regional, dass man wohin geht oder was man dann mitbringen könnte? Was man mitbringen könnte. Ich glaube, ich würde ein Stückchen Holz mitbringen, so richtig schönes Tropenholz, was wirklich stark und kräftig und sehr schön aussieht, also speziell aussieht. Vielleicht im nächsten Heimataufenthalt, freut euch drauf.
Ihr habt ja auch ein paar schöne Sachen aus Peru mitgebracht, die sind draußen auf dem Tisch, habt ihr sicher beim Reinkommen schon gesehen, da dürft ihr euch nachher gerne umschauen und wenn ihr was mitnehmen möchtet, ist das da auch zu erwerben, um eure Arbeit auch zu unterstützen. Ja, vielen Dank für euren Mut, dass ihr mit auf die Bühne gekommen seid und ihr dürft euch jetzt wieder hinsetzen. Darf ich noch ganz kurz einhaken? Also die Sachen da draußen, die sind nicht für uns, für unsere Arbeit, sondern damit unterstützen wir eigentlich Indigene, die quasi in den Nachbarndörfern von unserem Dorf wohnen und auch Studenten, die auf der Station waren, denen haben wir einen Auftrag gegeben, da verschiedene Sachen zu machen.
Das ist alles Handarbeit und wir haben es quasi den Studenten oder den Leuten um der Umgebung bezahlt und genau damit unterstützt ihr nicht uns, sondern in erster Linie eigentlich die Indigene in Peru, aber danke fürs Kaufen. Okay, ich wollte Ines noch bitten, dass die vielleicht kurz vorkommt, um noch für euch zu reden. Ja, ich spreche ein Gebet.
Herr Jesus Christus, vielen herzlichen Dank, dass du unser Herr und Heiland bist, den wir kennen dürfen als den Herrn dieser Welt. Und ich danke dir, Herr, für Christian und Damaris, die sich aufgemacht haben, in diese Welt nach Peru zu gehen, um auch dort Menschen von dir weiterzugeben, in praktischer Art und auch einfach von deinem Wort her, dass Menschen eben auch das empfinden und kennenlernen, dieses ewige Wasser, die Quelle des Lebens. Herr, danke, dass du sie gesandt hast und wir danken dir, dass wir hier in Verbindung mit ihnen stehen dürfen, dass wir davon Anteil haben.
Danke, dass du uns diese gemeinsame Zeit jetzt auch hier schenkst. Ich bitte dich, Herr, dass du Christian ausrüstest mit Weisheit, mit Kraft, mit Gesundheit und das bitten wir dich auch für Damaris, dass sie, die vielleicht immer wieder auch den Rücken frei hält, einfach auch Kraft hat und von dir auch immer wieder Stärke bekommt. Herr, segne sie auch jetzt mit Gesundheit, dass sie wieder fit wird.
Danke auch für die Kinder, die das so mitmachen und die sich auch wohlfühlen in Peru. Kannst sie segnen, dass auch sie dich kennenlernen als diesen Herrn dieser Welt. Segne Joas und Levi und auch Elea, dass sie einfach auch dich kennenlernen.
Herr, herzlichen Dank, dass du jetzt hier in unserer Mitte bist. Danke für deinen Schutz und Segen und wir bitten dich, sei du jetzt mit uns. Amen.
Vielen Dank, ihr dürft euch setzen. Genau, wir gucken uns jetzt noch kurz den Trailer an, den Konrads mitgebracht haben, damit ihr auch noch mal so einen Eindruck bekommt von der Arbeit dort und auch von der Familie. Ja, toll.
Das ist schon was ganz Besonderes, dass ihr hier seid und uns berichtet und wir kriegen so richtig einen Einblick davon, was es bedeutet sich auch senden zu lassen. Wir wollen jetzt noch mal ein Lied singen und Gott damit anbeten. Das Lied heißt Jesus, Fels der Zeiten.
Ich bete. Jesus, du bist unser Fels, fest, verlässlich und unerschütterlich, wenn alles um uns wankt. Du trägst, wenn wir schwach sind.
Du schützt, wenn wir angefochten sind. Du bist der Halt, den unsere Seele sucht. Und du bist mehr als nur ein Schutz, du bist auch die Quelle.
Du stillst den Durst unseres Herzens. Du gibst Leben, das bleibt. Du lädst uns einzukommen, nicht perfekt, aber durstig.
So wollen wir dich weiter anbeten, als den, der beides für uns ist, Fels und Quelle. Herr, wir brauchen dich. Wir loben dich und wir preisen deinen wunderbaren Namen.
Amen. Wir singen ein nächstes Lied. Leben aus der Quelle.
Leben aus der Quelle, leben nur aus dir. Das haben wir gerade gesungen. Und diese Quelle, die ist nicht irgendein Wasserhahn, den wir aufdrehen, wenn wir spirituell durstig sind.
Diese Quelle ist unser Herr Jesus Christus. Und er lädt uns ein, nicht nur einen Schluck davon zu nehmen, sondern dauerhaft bei ihm zu trinken. In der heutigen Predigt geht es genau darum.
In Johannes 4 begegnet Jesus der Frau, die schon so vieles hinter sich hat und auch vielleicht vieles in sich trägt. Durst nach Anerkennung, nach Sinn, nach Liebe, nach echtem Leben. Und genau ihr, genau dort, mitten am Brunnen, bietet Jesus das Wasser des Lebens an.
Was das bedeutet für sie damals und für uns heute, darum geht es gleich in der Predigt. Öffnen wir doch jetzt unsere Herzen und hören wir auf das, was Gott uns zu sagen hat. Ja, ich freue mich wieder mal hier sein zu dürfen, wieder mal predigen zu dürfen.
Und gerade zum Anfang einfach wollte ich sagen, in der Vorbereitung habe ich die KI mal gefragt, was eigentlich das Wichtigste ist, was man zum Leben braucht. Die vier Grundelemente zum Leben. KI, für die, die es nicht wissen, das ist künstliche Intelligenz, das ist ein Computer, der meint, er wäre schlauer als wir Menschen.
Und dann kann man ganz viele Sachen fragen und dann kommen da manchmal verrückte Antworten, aber manchmal auch wirklich interessante Antworten raus. Wo ich ihn gefragt habe, was sind denn jetzt die vier wichtigsten Sachen? Da kam als erstes Wasser, als zweites Luft, dann das dritte, feste Nahrung und als viertes Licht. Ich glaube, man könnte das jetzt noch ein bisschen weitermachen, ich habe da mal gefragt, das fünfte, das wäre dann auch noch sozialer Kontakt, also das Miteinanderleben.
Aber mir geht es jetzt erst mal um die ersten vier, weil ich habe dann die Bibel aufgeschlagen und geguckt, was die Bibel über Gott dazu sagt. Und da lesen wir fürs Erste in Jeremiah 2, Vers 13, ich bin das lebendige Wasser. Das Erste, was wir brauchen, ist Wasser.
Das Zweite, ich bin der Atem des Lebens, Luft, das sehen wir in Hiob 33, Vers 4. Das Dritte ist, ich bin das Brot des Lebens, Johannes 6, Vers 35. Und das Vierte, zum Licht, ich bin das Licht der Welt, Johannes 8, Vers 12. Unterm Strich auf Deutsch, wir brauchen Gott, um zu leben.
Ich möchte heute in das erste Grundelement hineinnehmen, euch hineinnehmen, was wir als Menschen brauchen, das ist das Wasser zum Leben. Wasser, welches hier in Deutschland aus der Leitung kommt und direkt trinkbar ist, ist schon Luxus, oder? In Peru, da muss man stellenweise noch dafür arbeiten, einen Brunnen bewegen, dass da Wasser rauskommt oder man muss das Wasser aus verseuchten Flüssen rausholen und da ist es wirklich Luxus, wenn man das Wasser hier einfach aus der Leitung holen kann. Mir hat mal ein Missionar gesagt, es ist immer wieder eine Freude, in ein Dorf zu kommen, wo schon ein Brunnen steht, der Mission Suisse, also wir in die Camino gebaut haben, weil dort ist wirklich gutes, trinkbares Wasser schon vorhanden und man muss das Wasser nicht erst noch irgendwo aufbereiten, filtern etc., sondern man kann direkt gleich das Wasser trinken.
Man hat frisches, sauberes Trinkwasser direkt vor Ort, wenn schon so ein Brunnen da steht. Und apropos verlässliche Quelle und Brunnen, in der Bibel ist Wasser auch ein großes Thema, deshalb gibt es ja auch so viele Brunnen-Geschichten in diesem Buch. Vielleicht kennt ihr auch das eine unter andere diese Geschichten.
Eine ist zum Beispiel Elisäer, der Knecht von Abraham, er hat seine Brunnen-Geschichte, als er Isaac eine Frau suchte oder Mose hat seine Brunnen-Geschichte, als er im Land Midian die Schafe seiner zukünftigen Frau Zeborah drängte. Joseph hatte auch seine Brunnen-Geschichte, als sein Tag nicht am, sondern im Brunnen endete. Und auch Jesus hat seine Brunnen-Geschichte.
Im Johannes-Evangelium 4 können wir dies nachlesen. Und in dieser Brunnen-Geschichte von Jesus und der samaritarischen Frau will ich euch heute morgen kurz mit hineinnehmen. Vielleicht mag sich der ein oder andere daran erinnern, vor ziemlich genau fünf Jahren habe ich schon mal eine Predigt über dieses Kapitel gehabt, aber da bin ich damals im Schnelldurchgang durch und ich habe jetzt die Predigt noch ein bisschen bearbeitet, etwas verbessert, weiß ich nicht, umgeschrieben, aber ich möchte sie euch heute noch mal, wir bringen diese Predigt oder zumindest Gedanken daraus.
Und anstatt euch den Bibelfers vorzulesen, habe ich gedacht, ich male euch mal die Geschichte auf. Ist vielleicht ein bisschen eindrücklicher, als wenn man das einfach nur durchlesen tut. Also, wir lesen in der Geschichte in Johannes 4, 1-30, zuerst einmal von einem Weg.
Ich entschuldige mich schon mal für meine künstlerischen Begabungen, die sind jetzt nicht so das Beste, aber wir kriegen das irgendwo hin, so dass ihr es sehen könnt. So, da ist der Weg. Dann lesen wir weiter von einer Stadt oder einem Dorf.
Des Weiteren lesen wir, dass es gerade Mittagszeit gewesen ist, also die Sonne hat geschienen und es war heiß. Da haben wir die Sonne, strahlt ganz heiß hier runter. Und dann gab es außerhalb der Stadt einen Brunnen, den machen wir mal hier unten hin.
So, da haben wir den Brunnen, frisches Wasser. Und Jesus hatte einen langen Fußmarsch hinter sich und kam an diesen Brunnen, der übrigens Jakobsbrunnen hieß. Also malen wir hier unten Jesus noch dazu.
Ich hoffe, man kann es erkennen. Genau, Jesus ist von einem langen Fußmarsch zurückgekommen oder unterwegs gewesen und sitzt jetzt an dem Brunnen. Apropos langer Fußmarsch.
Kennt ihr das auch, mal so richtig durstig zu sein? Einfach der Nacken, der Rachen ist trocken, so wie mir gerade, und nach Wasser zu lächzen. Ich glaube, so ging es Jesus damals und mir ist dann eine Story eingefallen, die ich selber erlebt habe. Da war ich ungefähr so alt wie Joas oder Levi, also noch zur Zeit von Hüttenberg.
Ich war damals noch etwas sportlicher als heutzutage unterwegs und war hier im TVH, im Leichtathletikverband, und wir hatten Training gehabt, es war auch ein heißer Tag, heißer als heute, die Sonne hat gestiegen und wir haben natürlich wieder mal alles gegeben. Ich bin dann völlig verschwitzt, K.o. nach Hause gekommen. Natürlich habe ich kein Wasser dabei gehabt, das habe ich natürlich daheim gelassen oder wieder mal vergessen, aber dann bin ich nach Hause gekommen und mein erster Weg war, ich ging in den Keller, unter der Treppe, da war das Wasser und da habe ich mir erstmal so eine richtig schöne Wasserflasche aufgemacht und habe es genossen, dieses kalte, prickelnde Wasser in mich reinzuschütten.
Ich glaube, ich habe mindestens die halbe Wasserflasche auf einen Zug weggeechst. Ihr könnt euch vorstellen, was danach passiert ist. Ich glaube, das ganze Haus hat gewusst, ich bin wieder zu Hause, es ist etwas lauter geworden, keine weiteren Einzelheiten, aber man war so richtig durstig.
Ich glaube, so ging es auch Jesus. Jesus ruhte sich also an dem Brunnen aus und hat wahrscheinlich damals, wie ich, richtig Durst gehabt. Und da kommt eine Frau aus dem Dorf gelaufen, um auch bei diesem Brunnen Wasser zu holen und sie kommt zu Jesus, malen wir sie mal hier dazu, ist eine etwas dickere Frau geworden, Entschuldigung, es ist keine Diskriminierung.
Genau, hat noch ein paar Haare da oben auf dem Kopf. Da kommt die Frau zu Jesus und als diese Frau sich neben Jesus stellte, fängt Jesus an, mit dieser Frau zu sprechen und bat sie, schöpft mir bitte Wasser aus dem Brunnen, ich habe Durst. Und die Frau in der Geschichte war total perplex, dass Jesus sie anspricht und ergebne ihr, warum sprichst du mich an? Ich bin doch eine samaritische Frau und du ein Jude und eigentlich reden Juden und Samariter doch gar nicht miteinander.
Man muss dazu noch wissen, dass das Volk der Israeliten damals geteilt war. Es gab das sogenannte Nordreich Samarien und das Südreich Juda und es war eigentlich undenkbar, dass ein Jude mit den Samaritern redet und noch undenkbarer, dass ein Mann mit einer Frau in der Öffentlichkeit redet. Also die Frau war natürlich völlig irritiert und gegnete, warum fragst du mich, ob ich dir Wasser geben könnte und warum redest du überhaupt mit mir? Und anstatt, dass Jesus jetzt antwortet und ihr von seiner langen Wanderung und seinem Durst erzählt, wechselt Jesus plötzlich nicht das Thema, aber er wechselt abrupt die Rolle und entgegnet der Frau, wenn du wüsstest, wer ich bin und wer dich um Wasser bittet, dann wärst du es, der mich fragen würde, ob nicht ich dir lebendiges Wasser zum trinken geben könnte.
Und jetzt ist die Frau völlig irritiert. Erst redet ein Jude mit ihr und dann redet er noch auf Wasser, dass er ihr Wasser geben könnte, wo der Brunnen doch so tief ist und er gar keine Schöpfkelle dabei hat. Irritation pur.
Und deswegen fragte sie Jesus, Herr, du hast doch gar kein Gefäß, mit dem du Wasser schöpfen kannst, außerdem ist der Brunnen tief, woher willst du denn dieses lebendige Wasser nehmen? Und da sagte Jesus die Worte, die wir auch in Johannes 4 lesen können, jeder, der von diesem Wasser trinkt, und dann hat er wahrscheinlich auch diesen Brunnen gezeigt, jeder, der von diesem Wasser trinkt und wird wieder Durst bekommen. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird in der Ewigkeit nicht mehr durstig sein. Ich glaube, spätestens jetzt wird klar, dass Jesus über etwas anfängt zu sprechen, das weit über diese Szene am Brunnen hinausgeht.
Denn jetzt spricht Jesus auf einmal nicht mehr von diesem menschenhand angehauenen Brunnen hier, vor dem die beiden stehen, und er spricht auch nicht mehr von einem normalen Durst, wie wir ihn alle kennen. Ich mache jetzt mal eine Frau dazu, mit dem Kopf im Nacken, die gerade eine Flasche Wasser trinkt. So, hier ist es schön, das soll eine Wasserflasche sein, Wasser am Trinken.
Wie gesagt, meine künstlerischen Fähigkeiten lasse ich noch ein bisschen übrig. Aber von diesem mit Durst, was wir haben, spricht Jesus gar nicht mehr. Es geht um einen anderen Durst, und zwar der Durst des Herzens, das haben wir vorhin auch schon mal ganz kurz gehört.
Das Herz ist doch eigentlich rot, wir haben doch auch rot hier. Durst des Herzens, das ist unser Herz, was da gerade am Wassertrinken ist. Jesus spricht von einem Herzensdurst, der nicht in unsere Kehlen, auch nicht in unser Herzen dringt, durch, Entschuldigung, nochmal neu.
Jesus spricht von einem Herzendurst, der nicht nur unsere Kehlen, nein, auch unsere Herzen können durstig sein. Jesus gibt der Frau zu verstehen, und er spricht uns heute Morgen auch alle an. Er geht nicht nur um die Frauen, sondern auch um uns heute.
Ich sehe nicht nur deine durstige Kehle, ich sehe vor allem auch dein ausgetrocknetes Herz. Ich sehe dein Herz, das nach Nähe dürstet, nach Gemeinschaft und Intimität. Ich sehe dein Herz, das nach Sicherheit und Schutz und Geborgenheit dürstet.
Danach ruhig schlafen, ohne Ängste, vor der Zukunft durchs Leben gehen zu dürfen. Ich sehe dein Herz und dein Durst nach Identität, dein Durst danach wahrgenommen, gesehen, angesehen zu werden. Ich sehe dein Durst nach Leben, nach Fülle, nach Sinn.
Ich sehe all diesen Durst in deinem Herzen. Kennst du diesen Herzensdurst auch? Jesus sieht auch dein ausgetrocknetes Herz, und er sieht das ausgetrocknete Herz dieser Frau am Brunnen. Und er spricht sie an und erklärt ihr, Schau, es gibt nicht nur den normalen Durst, es gibt auch den Herzensdurst, und es gibt deshalb auch nicht nur diesen Brunnen hier auf Erden, an dem wir beide gerade stehen, es gibt auch einen anderen Brunnen, den du nicht sehen kannst.
Einen Brunnen, den wir im Himmel haben, mal mit dem hier oben hin. Ein weiterer Brunnen. Es gibt auch einen geistlichen Brunnen.
Ein Brunnen im Himmel, von dessen Wasser nur ich selbst dir zu trinken geben kann, sagt immer noch Jesus. Es ist ein Brunnen voll lebendigen Wassers. Es ist eine Quelle, die nie versiegt und deinen Durst für immer stillen kann, so sagt es Jesus in den Versen 4 und 14.
Und hast du gewusst, dass die Bibel an zahlreichen Stellen Wasser oder Quelle als Bild oder Synonym für Gott gebraucht? Das tut sie ganz oft, und dazu möchte ich euch eine Stelle aus Jeremia 2, Vers 13 vorlesen. Da sagt Gott zu seinem Volk. Mein Volk tut eine zweifache Sünde.
Mich, die Quelle im Leben, spenden im Wassers, verlassen sie, und stattdessen graben sie sich eigene Brunnen, die zwar riesig sind, und doch kein Wasser halten. Jeremia 2, Vers 13. Gott sagt hier von sich selber.
Ich bin die Quelle. Ich bin dieses Leben, spendende Wasser, und von dem mein Sohn Jesus der samariterischen Frau gerade erzählt. Das bin ich, sagt Gott.
Und die zweifache Sünde, wie Gott sie in Jeremia 2 nennt, besteht jetzt darin, dass wir Menschen einerseits nicht nur Gott als die wahre Quelle verlassen, und uns damit lösen vom Lebensspender selbst, sondern, und das ist jetzt die zweite Sünde, dabei noch den Hochmut haben, zu glauben, wir könnten uns alternative eigene Brunnen graben, dessen Wasser unser Herzensdurst stillen soll. Aber es sind eben nur menschliche Brunnen. Gott spottet beinahe, wenn er sagt, euer von Menschen handgegebenen Brunnen sind zwar riesig, aber sie geben kein Wasser.
Oder sie führen auch nur verunreinigtes Wasser. Schlechtes Wasser. Wasser, das dein Herzensdurst nichts zu stillen mag.
Jetzt brauche ich doch mal einen kleinen Schluck. Du trinkst zwar am Brunnen von Social Media, um deinen Durst nach Gemeinschaft, Nähe und Liebe zu stillen, aber dein Herz bleibt auch nach einer Million Follower immer noch einsam. Du trinkst zwar am Brunnen der Spiritualität, Meditation und Yoga, um deinen Durst nach inneren Frieden und Ruhe zu stillen, aber dein Herz bleibt immer noch unruhig.
Du trinkst zwar aus dem Versicherungsbrunnen, um deinen Durst nach Sicherheit und Schutz zu stillen, aber deinem Herz weicht die Angst dennoch nicht. Du trinkst zwar aus dem Karrierebrunnen, um deinen Durst nach Identität, Sinn, Ansehen, Annahme und Anerkennung zu stillen, aber dein Herz sucht dennoch vergebens weiter. Verstehst du? An diesen von Menschenhand ausgehauenen Brunnen wird dein Herzensdurst niemals gelöscht werden.
Der Durst kommt immer wieder und wieder. Darum sagt Jesus der samaritanischen Frau, und er sagt es auch uns jetzt und heute. Ich möchte deinen Herzensdurst stillen, und zwar nicht mit diesem Wasser von diesem Brunnen da unten, sondern von diesem Wasser aus dem Himmelsbrunnen da oben.
Stille deinen geistlichen Herzensdurst nicht bei menschlichen Quellen, sondern bei Gott als der wahren Quelle lebendigen Wassers. Stille deinen Durst nach Liebe, Nähe, Sicherheit, nach Glück, Gerechtigkeit, nach Frieden. Stille deinen Durst bei Gott selber.
Denn wer von diesem lebendigen Wasser trinkt, der wird in Ewigkeit nicht mehr dürsten, sagt Jesus in Vers 14. Vielleicht fragst du jetzt, wie soll das denn jetzt konkret gehen? Wie stille ich denn den Durst bei Gott? Was ist denn überhaupt dieses lebendige Wasser, von dem Jesus hier spricht? Wasser selbst ist es ja nicht. Und dieses Wasser kann auch nicht Jesus Christus selber sein, wenn er meint, ich gebe euch dieses Wasser.
Er sagt ja nicht, ich bin das Wasser. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Jesus hier von der Beziehung zu Gott spricht, die er uns anbietet. Wenn er also sagt, ich gebe dir lebendiges Wasser, dann meint er damit, ich ermögliche dir eine Beziehung zu Gott, zum Schöpfer, zum Lebensspender.
Und in dieser Beziehung zu Gott kannst du deinen Herzensdurst stillen. Wenn du Angst vor der Zukunft hast, kannst du dir entweder eine neue Versicherung dazukaufen oder beten. Wenn du traurig bist, kannst du entweder ein Bier trinken oder eine Tafel Schokolade essen oder deine Traurigkeit mit Jesus teilen.
Wenn du einsam bist, kannst du entweder deine Likes auf Social Media zählen oder die Gemeinschaft mit Gott, die Nähe zu ihm suchen. Jesus lädt dich dazu ein, deinen geistlichen Durst in und durch die intime Beziehung zu Gott selbst zu stillen, weil er weiß, dass unser geistlicher Durst nur von dieser geistlichen Quelle lebendigen Wassers gestillt werden kann, die von Gott ausgeht. Darum ruft er auch in Offenbarung 22, Vers 17 zu.
Komm, wer Durst hat, der komme, wer will, der trinke vom lebendigen Wasser und der bekommt es umsonst. Die Einladung ist ausgesprochen, aber trinken, das müssen du und ich selber. Die Einladung steht, der himmlische Brunnen ist da.
Wir sehen ihn, wir sehen das Wasser, aber wir trinken nicht daraus und wundern uns, warum wir innerlich geistlich ausgetrocknet sind. Aber genauso wie unser Durst nur aufhört, wenn wir diese Flasche aufschrauben und daraus trinken, so hört auch mein geistlicher Durst erst auf, wenn ich die Beziehung zu Gott wirklich auslebe, bete, Bibel lese, in meiner Trauer mich von Gott trösten lasse, mich in meiner Angst Jesus hinwerfe und in meiner Einsamkeit ihn suche, in meiner Identitätskrise mich von seiner Zusprüche aufrichten lasse. Wenn ich das Wasser trinke, das er mir gibt, dann bin ich in der Gemeinschaft von Gott, zu Gott.
Und was mich noch so begeistert an diesem Text und mit diesen Gedanken möchte ich schließen, Jesus zeigt uns, wo oder vielmehr, bei wem wir unsere Herzenslust stillen dürfen, bei Gott selber. Davon erzählt die Geschichte von der Frau am Brunnen, welche ich heute aufgegriffen habe. Er bietet uns dieses lebensspendende Wasser auch umsonst an, davon spricht die Offenbarung 22, Vers 17.
Aber er setzt noch einen oben drauf, wenn er im Johannesevangelium, Kapitel 7, Vers 38 sagt, wer bei mir seinen Durst stillt, aus dessen Leben werden selber wiederum Ströme des lebendigen Wassers fließen. Es ist immer noch sein Wasser, verstehst du? Wir sind nicht der Brunnen, aber wir dürfen aus der Beziehung zu ihm heraus selber zu Kanälen werden. Kanäle zu seines lebendigen Wassers, das dürfen wir werden.
Zu Kanälen, welche dieses lebendige Wasser Gottes, das den Herzensdurst unserer Mitmenschen in alle Ewigkeit zu stillen vermag. Das können wir auch zu ihnen bringen, zu den anderen Mitmenschen. Und wir erinnern uns, dieses Wasser des Lebens ist die Beziehung zu Gott.
Wir dürfen sie, die anderen Menschen, in diese Beziehung zu Gott einladen, damit sie selber Gott und die wahre Quelle des Lebens kennenlernen dürfen. Das fließt durch uns durch. Wir dürfen das Wasser durch uns durchlaufen lassen und anderen Menschen von Gott zu erzählen.
Und mit diesen Gedanken möchte ich heute schließen. Amen. Ja, lieber Christian, ganz herzlichen Dank dafür.
Es ist ja so, dass die Menschen in der Welt, wie wir es so nennen, das Glück in vielen anderen Dingen suchen. Und wir wollen viel mehr daran denken und auch dafür beten, dass sie dieses Wasser des Lebens, dass sie davon kosten und dass sie dann davon auch nicht mehr lassen können. Es ist viel los in der Welt.
Viel Aufregendes, gerade in den letzten Tagen. Und ich möchte jetzt fürbitte halten, lieber himmlischer Vater, du bist die Quelle des Lebens. Und du siehst unsere Welt mit all ihrem Leid, mit ihrer Unruhe und ihrer Sehnsucht nach Frieden.
Und du lädst uns ein, mit allem zu dir zu kommen und dir heute unsere bitten. Wir beten für die Menschen, die unter Krieg, Gewalt und Terror leiden. Für die Ukraine, für die Bevölkerung in Gaza und Israel, für Syrien, den Sudan und alle vergessenen Konflikte.
Insbesondere bitten wir dich für Israel, für Schutz vor weiterem Terror, für Trost für die Angehörigen der Geiseln und der Getöteten, für Weisheit bei politischen Entscheidungen und für Versöhnung, wo Hass den Alltag prägt. Wir beten aber auch für die palästinensische Bevölkerung. Du allein kennst den Weg zu echtem Frieden.
Herr, erbarme dich. Und wir bringen dir die Hungernden und die Notleidenden dieser Welt überall, wo Armut das tägliche Leben bestimmt. Schenkeversorgung, gerechte Verteilung und Solidarität.
Wir bitten dich für die verfolgten Christen weltweit, für alle, die ihren Glauben im Untergrund leben müssen, für die, die im Gefängnis sitzen und Gewalt und Folter erleiden müssen. Gib ihnen Trost, Hoffnung und Bewahrung und lass sie spüren, dass sie Teil deines Leibes sind und verbunden mit uns im Gebet. Wir beten aber auch für unser eigenes Land und die politische und gesellschaftliche Lage in Europa und weltweit.
Schenke Weisheit, wo Regierungen ringen. Schenke Demut, wo Macht missbraucht wird. Schenke Zusammenhalt, wo Spaltung droht.
Und gebrauche deine Gemeinde als Licht und Stimme der Versöhnung inmitten dieser Zeit, wo Hass und Hetze auch unter Christen keinen Halt macht. Wir bringen dir auch unsere eigene Gemeinde. Segne unsere Gemeinschaft, unsere Gottesdienste, Hauskreis und Gebetskreis, Pfadfinder, Frauengesprächskreis.
Stärke alle, die Verantwortung tragen. Und segne auch alle, die alt oder krank sind, die nicht hier sein können und sei ihnen ganz nah. Und alles, was noch unausgesprochen in unseren Herzen liegt, legen wir in deine Hände in einem Moment der Stille.
Und wem es möglich ist, der darf sich jetzt gerne erheben. Und wir beten gemeinsam. Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel zur Aufklärung. Unser tägliches Brot und vergeben uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsere Schuldigen. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Ehrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Ihr dürft wieder Platz nehmen.
Und wir sind schon fast am Ende unseres Gottesdienstes angekommen und ich möchte an dieser Stelle allen danken, die heute aktiv daran mitgewirkt haben. Am Ausgang besteht die Möglichkeit, eine Kollekte einzulegen. Bitte macht davon Gebrauch.
Wenn ich bete, dann merke ich oft, ich habe viele, viele Fragen. Manche davon kriege ich beantwortet und andere, die bleiben erst mal offen. Aber was mir hilft, das ist dieses Vertrauen, dass Gott mitgeht, dass er zuhört, auch wenn nicht alles sofort klar wird.
Ich darf ihm wirklich immer und immer vertrauen. Und dass da ein Ziel ist, ein Ziel, an dem wir ihn wirklich sehen werden, wo wir ihn alles fragen dürfen und auch verstehen werden. Und davon singt unser Schlusslied, das wir, glaube ich, heute zum ersten Mal hier gemeinsam singen, aber ich glaube, es kennen ganz viele aus dem Paul und Gretel Musical, dem Ziele zu, bis wir ihn sehen.
Und danach wird der Christian uns auch noch den Segen zusprechen. Was für ein schönes Lied zum Abschluss. Ich möchte den Segen aussprechen und wem es möglich ist, darf dazu aufstehen.
Er ist aus Psalm 121. Der HERR behüte dich, der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Der HERR behüte dich vor allem übel, er behüte deine Seele, der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang, von nun an bis in Ewigkeit.
Amen. Einen gesegneten Sonntag.